SOS-Tipps bei Angst

[Hinweis: Ich bin kein Arzt oder Mediziner, sondern gebe nur meine persönlichen Erfahrungen wieder. Bei klinischen Angststörungen oder Panikattacken bzw. für deine individuelle Angst bringen diese Tipps möglicherweise nicht den gewünschten Effekt. Bitte wende dich im Zweifel an den Arzt oder Heilpraktiker deines Vertrauens.]

Und plötzlich ist sie wieder da – diese unerklärliche Angst, die tief in dir drin an die Oberfläche gekommen ist. Vielleicht sind deine Gedanken unbewusst zu negativen Zukunftsszenarien gewandert. Möglicherweise weißt du aber auch gar nicht, wo die Angst gerade herkam.

Die Angst in dir

Sie kann sich ganz subtil anschleichen, wie ein Hintergrundrauschen. Du fühlst dich unsicher und ängstlich, obwohl du gerade in deinem geschützten Umfeld zu Hause bist. Manchmal überkommt sie dich auch stärker, von einen Moment auf den anderen. Sie fühlt sich an wie ein Knoten im Körper und du möchtest dieses Gefühl einfach nur noch betäuben. Weil du weißt, dass es dich in deiner Lebensfreude so sehr einschränkt.

Gemeint ist nicht die Angst in konkreten Situationen, wenn sie absolut berechtigt ist. Zum Beispiel, wenn plötzlich aus dem Nichts mitten im Wald eine Wildsau hinter dir herläuft. In solchen Gefahrensituationen wirst du Angst ohnehin anders verspüren und möglicherweise gar keine Zeit haben, über sie nachzudenken.

Nein, ich meine die Angst vor Situationen, die gar nicht eingetroffen sind. Zum Beispiel Angst davor, einen geliebten Menschen zu verlieren. Angst vor einem Autounfall. Angst davor, in Geldnot zu geraten …

Wo Angst ist, fehlt die Liebe

sagt Eckart Tolle, dessen Buch „Jetzt“ ich dir unbedingt ans Herz legen möchte, wenn du mit Ängsten zu tun hast. Tolles Lehre basiert auf dem Prinzip vom Hier und Jetzt. Demnach gibt es weder die Vergangenheit noch die Zukunft, sondern nur die Gegenwart. Diesen Moment, in dem du jetzt gerade bist. Wenn du Angst spürst, bist du in der Zukunft. Heißt: Jetzt gerade, wirklich allein in dieser Sekunde ist dein Angstszenario keine Wirklichkeit. Löscht du die Zukunft aus deinem Hirn, gibt es kein Problem.

SOS-Tipps bei Angst

3 SOS-Tipps für ängstliche Momente

1. Gedankenmuster ändern

Die Angst bist nicht du!

Geh mal folgenden Gedankengang mit mir durch: Deine Seele (oder dein inneres Selbst) kennt nur den Zustand der Liebe. Wenn du davon abkommst und Angst verspürst, ist das ein Zeichen dafür, dass dein Ego (quasi ein Sammelbegriff für Körper, Emotionen und Gedanken) nicht mit deiner Seele in Kongruenz steht. Und das wiederum ist ein Zeichen dafür, dass die Gedanken und Emotionen nicht für dich sind. Es ist quasi ein Signal deiner Seele: „Hey mein Freund, ändere mal deine Gedanken, dir geht die Liebe flöten!“ – fühlt sich dieses Gedankenmuster nicht gleich viel besser an? (Buchtipp dazu: The Vortex von Abraham/Hicks)

Eine weitere Hilfe für dich könnte die Möglichkeit sein, dass diese Ängste wirklich nicht die deinen sind. Wenn du emphatisch oder hochsensitiv bist, nimmst du nämlich auch die Emotionen anderer wahr. Oft tauchen dann Ängste in dir wie aus dem Nichts auf und du weißt nicht wieso – das könnte in der Tat ein Indiz dafür sein. Doch egal von wem sie stammen – es ist ein beruhigendes Gefühl zu erkennen, dass sie nicht deine sind und du dich demnach auch nicht damit identifizieren musst.

2. Das Gefühl im Körper orten

Das Gefühl ist immer noch da? Dann spüre als nächstes mal in dich rein. Schließe die Augen und lokalisiere den Ort deiner Angst in deinem Körper. Ist es ein Gefühl in der Brust? Im Bauchraum? Lege deine Hand darauf und atme ganz langsam und bewusst dort hinein. Fokussiere dich darauf, und schweife nicht wieder in die ängstlichen  Gedanken ab. Jetzt spanne den Bereich, in dem die Emotion weilt, einmal stark an. Halte und atme bewusst weiter. Du kannst dir deinen Atem auch als eine Lichtkugel vorstellen, die von deiner Kopfkrone durch den angespannten Bereich bis in die Erde unter deinen Füßen verläuft und umgekehrt. Mach das so lange, wie es sich gut anfühlst, bis du ruhiger wirst.

Hintergrund: Wenn wir den Gedanken von der Emotion lösen, dann ist es nur noch ein Gefühl ohne Gedanken. Ist es dann noch Angst? (Buchtipp dazu: The Energy Codes von Dr. Sue Morter)

3. Akzeptieren, was ist

Fühlst du dich ein bisschen ruhiger, aber immer noch ängstlich? Okay, dann probiere einmal Folgendes aus: Je mehr wir uns gegen etwas stemmen, desto stärker wird es. Dieses Prinzip kennst du sicher. Und natürlich willst du diese Angst nicht spüren. Verständlich. Sag dir aber trotzdem: „Ich akzeptiere das Gefühl der Angst. Es darf da sein. Gleichzeitig weiß ich, dass ich nicht diese Angst bin. Ich identifiziere mich nicht mit ihr. Ich lasse sie einfach sein.“

Wenn du dich nicht in diese Emotionen hineinsteigerst, sondern sie einfach im Hintergrund laufen lässt und deinen Fokus auf etwas anderes richtest, wirst du feststellen, dass sie leiser wird. Du gibst ihnen nämlich keine Energie mehr. 

Auf etwas anderes Fokussieren fällt dir schwer? Dann gehe vor die Tür, mach einen kleinen Spaziergang. In die Natur ist natürlich perfekt, aber es reicht zur Not auch, wenn du einfach den Raum wechselst. Nimm wahr, was um dich herum geschieht. Nutze deine Sinne, deine Augen, deine Ohren, deine Hände und fokussiere dich auf deine Umgebung. Auch, wenn du sie gerade nicht würdigen kannst, nimm sie dennoch wahr und sei dankbar für deine Umwelt. 

Keine passenden Tipps für dich dabei? Vielleicht findest du bei selbstbewusstsein-staerken.net, was du suchst. Der Artikel ist sehr übersichtlich und weniger spirituell aufgebaut. Falls Letzteres aber genau ist, was du brauchst, liefert der Artikel auf sein.de dir möglicherweise ein paar mehr Aha-Momente.

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