Introvertierte Persönlichkeitstypen – eine Übersicht

Introvertiert, hochsensibel, emphatisch … puuuh, was sind das eigentlich alles für Persönlichkeitstypen? Was davon bin ich? Und muss ich mir wirklich so ein Label aufdrücken?

Nein, musst du natürlich nicht. Du bist einzigartig, so wie du bist. Dich – mit all deinen Fähigkeiten, Gefühlen, Denkweisen – gibt es kein zweites Mal auf der Welt. Und doch ist es nützlich, sich ein bisschen mit Bezeichnungen und Persönlichkeitstypen zu beschäftigen.

Warum? Weil du merkst, dass du nicht alleine bist. Gerade wir hochsensitiven und emphatischen Menschen haben oft das Gefühl, dass uns keiner versteht, dass wir irgendwie anders sind. Die Welt anders wahrnehmen und wir völlig allein in ihr stehen.

So ging es mir jedenfalls lange. Und erst als ich begann, mich näher mit Persönlichkeitstypen zu beschäftigen, habe ich gemerkt, dass ich eben nicht alleine bin. Dass es vielen Menschen ähnlich geht. Immer wenn ich einen Artikel zu diesem Thema gelesen habe, bedeutete das für mich viele kleine Aha-Momente. Und die Tatsache, dass jemand anderes genau darüber schreibt, wie ich mich fühle – ähnliche Erfahrungen gemacht hat – gab mir jedes Mal ein kleines bisschen mehr Halt. Es hat mir gezeigt: Die Fähigkeiten, die ich habe, sind eine Gabe, mit der ich der Welt etwas Gutes zurückgeben kann. Und ich bin nicht alleine damit!

Persönlichkeitstypen und mehr: Was steckt hinter den Bezeichnungen?

Anmerkung: Die folgenden Definitionen sind keineswegs erschöpfend und wie es nunmal so in der Wissenschaft ist – nicht absolut. Ich gebe dir hiermit einfach eine kleine Orientierungshilfe.

Introvertiert

introvertiert

Mit Introvertiertheit (oder Introversion) ist keineswegs Schüchternheit gemeint. Es kann damit einhergehen, muss aber nicht. Unsere Gesellschaft ist eine stark extrovertierte (oder „extravertiert“, hier spricht die Linguistin), was nicht wenig damit zu tun hat, dass sich der Großteil der Bevölkerung dieser Gruppe zuteilen lässt. Noch schwerer als die prozentuale Verteilung aber, wiegt die Tatsache, dass sich eher Extrovertierte in z.B. politischen Führungspositionen befinden. Einfach, weil es ihrer Natur entspricht. Und diese geben das gesellschaftliche Leben vor: 

Rausgehen, aktiv sein, Konsum, möglichst viel unter Menschen. (Das ist per se natürlich nichts Schlechtes, es fehlt dem Ganzen nur an Balance). Denn klar: Wer extrovertiert ist, zieht seine Energie aus dem sozialen Miteinander und aus Aktivitäten mit anderen. Sperrst du einen Extrovertierten zu lange in seine Wohnung ein, geht er ein wie eine Pflanze ohne Wasser.

Bist du introvertiert, ziehst du deine Energie aus dem sozialen Rückzug. Viele Introvertierte sind gerne unter Menschen. Sie reden auch viel und gerne, aber: nach einer gewissen Zeit fühlen sie sich geplättet und müssen sich zurückziehen, um ihre Energiereserven wieder aufzutanken. Sei es in den eigenen vier Wänden oder etwa in der Natur.

Typ: Introvertiert

  • tankt Energie aus dem Alleinsein
  • hat alleine so gut wie nie Langeweile
  • arbeitet solo effizienter als im Team
  • denkt erst nach, bevor er redet
  • häufig sehr kreativ, tiefgründig und/oder intellektuell
  • genügsam / braucht wenig Input von außen
  • ist manchmal schüchtern, i.d.R. ruhig
  • Weltverbessererpotential:
    kann seine Kreativität selbstständig & hocheffizient einsetzen

Empathisch

Mit Empathie meint man die Eigenschaft, sich in andere hineinversetzen zu können. Und zwar so richtig, wirklich hineinversetzen, im wahrsten Sinne des Wortes. Du fühlst und lebst mit, was dein Gegenüber gerade durchmacht. Positive wie negative Energien, die in der Umwelt mitschwingen und von anderen Menschen abgesondert werden (Angst, Stress, aber auch Glück und Lebensfreude), nehmen empathische Menschen stark wahr. Wenn man sich dessen nicht bewusst ist – und so geht es vielen, die sich noch nicht mit dem Phänomen beschäftigt haben – 

versteht man manchmal nicht, warum man gerade so traurig, angespannt oder wütend ist, obwohl doch eigentlich alles okay ist. Man bekommt es eben nicht bewusst mit, wenn das Energiefeld eines Mitmenschen einen quasi durchfließt. Viele Empathen sind daher auf Harmonie ausgerichtet. Eben weil sie zwischenmenschliche Konflikte besonders stark spüren. Introvertiert müssen sie aber nicht zwangsläufig sein.

Typ: Empath

  • spürt die Energien anderer
  • sehr sensibel im Umgang mit Menschen
  • Abgrenzungsschwierigkeiten („meine oder deine Gefühle?“)
  • wirkt automatisch harmonisierend, da oft harmoniebedürftig / konfliktscheu
  • menschlicher Lügendetektor
  • Weltverbessererpotential: 
    kann Menschen leicht lesen und weiß, was der andere braucht

Hochsensibel

Hochsensible Menschen sind überaus reizempfindlich und -empfänglich. Das bedeutet, dass ihre 5 Sinne deutlich ausgeprägter sind als bei durchschnittlich sensiblen Menschen. Bist du hochsensibel, so kannst du vielleicht nicht so gut in großen Menschenmengen sein, weil du das ganze Stimmengewirr zu stark mitbekommst. Oder du scheust zu grelles Licht. Oder du magst es nicht, wenn Musik läuft, während du dich mit anderen unterhältst. Einige Hochsensible reagieren empfindlich auf elektromagnetische Strahlung oder auf stark verarbeitetes Essen. 

Da sie Menschenansammlungen generell lieber meiden, sind Hochsensible i.d.R. introvertiert. Viele sind typische Naturkinder, die die Großstadt scheuen. Empathisch müssen sie aber nicht unbedingt sein.

Typ: Hochsensibel

  • geschärfte Sinne (z.B. riecht/hört intensiv)
  • kriegt oft Dinge mit, die anderen entgehen
  • Schwierigkeiten mit zu vielen Sinneseindrücken auf einmal
  • bevorzugt oft ein naturnahes Leben am Stadtrand oder im Dorf
  • kann sich gut an den kleinen Dingen erfreuen
  • i.d.R. introvertiert
  • Weltverbessererpotential:
    oft umweltbewusst & nachhaltig

Hochsensitiv

Hochsensitivität spricht vor allem den sogenannten 6. Sinn an, bzw. die oberen Chakren. Anders gesagt, nimmt ein hochsensitiver Mensch Energiefelder um sich herum viel stärker wahr als ein normal sensitiver Mensch – und zwar außerhalb seiner 5 Sinne. Es handelt sich dabei eher um Intuition. Das kann sich äußern in Zukunftsvisionen und der Suche nach einem höherem Sinn, der nicht selten in ein Einheitsgefühl mit dem Universum mündet. Oftmals sind diese Menschen auch sehr emphatisch und können darüber hinaus verstärkt weltliche Krisen 

hochsensitiv

in Form von allgemeinen Grundstimmungen wahrnehmen. Hochsensibilität kann dazu kommen – muss aber nicht. Auch gibt es extravertierte Hochsensitive.

Typ: Hochsensitiv

  • nimmt äußere Energien auf
  • häufig empathisch
  • neigt zu Vorahnungen, „denkt“ intuitiv
  • spirituell veranlagt
  • sehr tiefgründige Natur, will wissen wie die Welt funktioniert
  • Weltverbessererpotential:
    Möchte die Welt in positive Energien gehüllt sehen

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2 Kommentare zu „Introvertierte Persönlichkeitstypen – eine Übersicht“

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